Zygoma-Implantate – Feste Zähne trotz starkem Kieferknochenrückgang

Zygoma-Implantate – Feste Zähne trotz Rückgang von Kieferknochen

Zygoma-Implantate sind eine spezialisierte Form der Zahnimplantate, die direkt im Jochbein (Os zygomaticum) verankert werden. Sie bieten eine stabile Lösung für Patienten mit starkem Knochenschwund im Oberkiefer, die für herkömmliche Zahnimplantate nicht genügend Knochensubstanz haben. Diese innovative Methode ermöglicht eine sichere, langfristige Versorgung ohne aufwendige Knochentransplantationen.

Was sind Zygoma-Implantate?

Zygoma-Implantate sind längere Implantate, die nicht in den Kieferknochen, sondern im stabilen Jochbein verankert werden. Dieses Verfahren wurde speziell für Patienten mit schwerem Knochenschwund im Oberkiefer entwickelt. Während herkömmliche Zahnimplantate eine ausreichende Knochenstruktur benötigen, umgehen Zygoma-Implantate dieses Problem und ermöglichen eine sofortige oder frühzeitige Belastung mit festen Zähnen.

Wann sind Zygoma-Implantate notwendig?

Diese Art von Implantaten wird in Fällen eingesetzt, in denen der Oberkiefer so stark abgebaut ist, dass herkömmliche Implantate nicht mehr stabil verankert werden können. Ursachen für einen massiven Knochenverlust können sein:

  • Lange Zahnlosigkeit ohne frühzeitige Implantation
  • Fortgeschrittene Parodontitis
  • Schwere Kieferhöhlenerkrankungen
  • Unfälle oder Traumata
  • Vorherige fehlgeschlagene Knochenaufbauten

In vielen Fällen bieten Zygoma-Implantate eine schnellere und effektivere Lösung als aufwendige Knochenaufbauverfahren wie Sinuslift oder Knochentransplantationen.

Ablauf der Behandlung

Die Implantation von Zygoma-Implantaten erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Individuelle Diagnostik und Planung
    Vor der Behandlung erfolgt eine detaillierte Analyse mittels digitaler Volumentomographie (DVT) oder 3D-Röntgen, um die Knochenstruktur genau zu bestimmen und den optimalen Implantationswinkel festzulegen.
  2. Chirurgischer Eingriff
    Die Implantate werden in einem spezialisierten Verfahren direkt im Jochbein verankert. Dabei werden sie in einem bestimmten Winkel durch den Kieferknochen in das Jochbein geschraubt, um maximale Stabilität zu gewährleisten.
  3. Sofortige Versorgung mit festen Zähnen
    In vielen Fällen können die Patienten bereits am selben Tag oder innerhalb weniger Tage mit einer festsitzenden Brücke versorgt werden. Dies ermöglicht eine schnelle Wiederherstellung der Kaufunktion und Ästhetik.
  4. Heilungsphase und endgültige Versorgung
    Nach der Einheilphase, die in der Regel einige Monate dauert, wird die endgültige Prothetik angefertigt und fest eingesetzt.

Vorteile von Zygoma-Implantaten

  • Kein Knochenaufbau nötig: Da das Jochbein eine stabile Struktur bietet, sind aufwendige Knochentransplantationen überflüssig.
  • Schnelle Versorgung mit festen Zähnen: In vielen Fällen können Patienten direkt nach der OP mit festsitzendem Zahnersatz versorgt werden.
  • Hohe Erfolgsquote: Zygoma-Implantate haben eine ausgezeichnete Langzeitstabilität und sind eine bewährte Alternative bei schwerem Knochenschwund.
  • Ästhetische und funktionale Vorteile: Patienten erhalten nicht nur eine ästhetische Lösung, sondern auch eine hohe Belastbarkeit und natürliche Kaufunktion.

Für wen sind Zygoma-Implantate geeignet?

Zygoma-Implantate sind besonders für Patienten geeignet, die unter starkem Knochenschwund im Oberkiefer leiden und daher keine herkömmlichen Implantate erhalten können. Insbesondere Personen, die bereits seit vielen Jahren zahnlos sind oder aufgrund von Erkrankungen wie Parodontitis, Osteoporose oder anderen systemischen Faktoren erheblichen Knochenabbau erlitten haben, profitieren von dieser innovativen Technik.

Auch Patienten, bei denen frühere Knochenaufbauverfahren wie Sinuslift oder Knochentransplantationen nicht erfolgreich waren oder nicht durchgeführt werden können, finden in Zygoma-Implantaten eine verlässliche Alternative. Da der Eingriff in vielen Fällen eine sofortige oder frühzeitige Belastung mit festen Zähnen ermöglicht, stellt diese Methode auch für Menschen mit einem hohen funktionalen und ästhetischen Anspruch eine optimale Lösung dar.

Besonders empfehlenswert sind Zygoma-Implantate für Patienten, die:

  • Unter schwerem Knochenschwund leiden und keine konventionellen Implantate erhalten können
  • Sich eine feste, langfristige Lösung wünschen, ohne herausnehmbare Prothesen tragen zu müssen
  • Bereits mehrere erfolglose Behandlungen hinter sich haben und nach einer stabilen Alternative suchen
  • Auf aufwendige Knochentransplantationen verzichten möchten, da diese langwierige Heilungszeiten und zusätzliche Operationen erfordern
  • Eine schnelle Rehabilitation bevorzugen, da in vielen Fällen bereits kurz nach der Operation festsitzender Zahnersatz eingesetzt werden kann

Zygoma-Implantate sind somit eine hervorragende Möglichkeit, auch in schwierigen Fällen eine dauerhafte, belastbare und ästhetisch ansprechende Lösung für feste Zähne zu erhalten. Durch die Verankerung im Jochbein bieten sie eine hohe Stabilität und ermöglichen es Patienten, wieder unbeschwert zu essen, zu sprechen und zu lächeln.

Beratung und Behandlung durch erfahrene Zahnärzte und Oralchirurgen

Die Implantation von Zygoma-Implantaten erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung. Daher sollten Patienten sich ausschließlich an spezialisierte Zahnärzte und Oralchirurgen wenden, die auf komplexe Implantatversorgungen und rekonstruktive Eingriffe im Oberkiefer spezialisiert sind.

Eine ausführliche Beratung ist essenziell, um die individuellen anatomischen Gegebenheiten zu analysieren und die bestmögliche Behandlungsstrategie zu planen.

Mithilfe moderner 3D-Diagnostik und präziser Implantatplanung wird sichergestellt, dass die Implantate optimal im Jochbein verankert werden, um langfristige Stabilität und Funktionalität zu gewährleisten.