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Periimplantitis – Symptome, Ursachen und Behandlung

Periimplantitis – Symptome, Ursachen und Behandlung

Periimplantitis ist eine Entzündung, die um ein Zahnimplantat auftreten kann. Es handelt sich um einen entzündlichen Prozess, der das Gewebe rund um das Implantat betrifft, einschließlich des Knochens und des Zahnfleisches. Es ähnelt der Parodontitis, einer entzündlichen Erkrankung, die das Gewebe rund um natürliche Zähne betrifft.

Periimplantitis kann dazu führen, dass sich das Implantat lockert oder sogar verloren geht, wenn sie nicht frühzeitig behandelt wird. Risikofaktoren für Periimplantitis sind unter anderem mangelnde Mundhygiene, Rauchen, Diabetes und bestimmte medizinische Bedingungen.

Eine regelmäßige Kontrolle und eine gute Mundhygiene sind wichtig, um das Risiko von Periimplantitis zu minimieren.

Was sind die Symptome?

Die Symptome von Periimplantitis können sehr unterschiedlich sein und sich von Patient zu Patient unterscheiden. Hier sind einige häufige Symptome:

  1. Schmerzen oder Empfindlichkeit rund um das Implantat
  2. Rötung oder Schwellung des Zahnfleisches rund um das Implantat
  3. Blutungen des Zahnfleisches beim Zähneputzen
  4. Lockerung des Implantats
  5. Zahnfleischrückgang rund um das Implantat
  6. Bildung von Eiter oder Fisteln rund um das Implantat
  7. Mundgeruch oder schlechter Geschmack im Mund

Es ist wichtig zu beachten, dass Periimplantitis in einigen Fällen asymptomatisch sein kann und daher regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt notwendig sind, um das Vorhandensein von Periimplantitis zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.

Was sind die Ursachen einer Periimplantitis?

Es gibt mehrere Ursachen für Periimplantitis. Hier sind einige häufige Faktoren, die zu Periimplantitis führen können:

  1. Mangelnde Mundhygiene: Eine schlechte Mundhygiene kann dazu führen, dass sich Plaque und Bakterien um das Implantat ansammeln, was zu einer Entzündung des Gewebes führt.
  2. Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko für Periimplantitis, da es die Durchblutung im Gewebe reduziert und die Wundheilung verzögert.
  3. Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Periimplantitis, da sie anfälliger für Infektionen sind und eine schlechtere Wundheilung haben.
  4. Schlechte Implantatplanung: Eine schlechte Implantatplanung, bei der das Implantat zu nahe am benachbarten Zahn oder an wichtigen anatomischen Strukturen wie Nerven oder Knochen platziert wird, kann zu Periimplantitis führen.
  5. Überlastung: Wenn das Implantat überlastet ist, zum Beispiel durch übermäßiges Kauen oder Zähneknirschen, kann dies zu einer Überbelastung des Gewebes führen und Periimplantitis verursachen.

Es ist wichtig, dass Patienten mit Implantaten eine gute Mundhygiene praktizieren und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt durchführen lassen, um das Risiko von Periimplantitis zu minimieren.

Wie sehen mögliche Behandlungen aus?

Die Behandlung von Periimplantitis hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Hier sind einige mögliche Behandlungen:

  1. Nicht-chirurgische Behandlungen: Zu den nicht-chirurgischen Behandlungen gehören professionelle Zahnreinigungen, Scaling und Root-Planing und Antibiotika. Diese Maßnahmen helfen dabei, Bakterien und Plaque aus den betroffenen Bereichen zu entfernen und die Entzündung zu reduzieren.
  2. Chirurgische Behandlungen: In schwereren Fällen kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Hierzu gehören Knochenregeneration, Gewebe- und Knochenersatz oder eine Resektion der entzündeten Bereiche.
  3. Implantatentfernung: In sehr schweren Fällen kann eine Implantatentfernung erforderlich sein. Dies ist jedoch selten der Fall und wird normalerweise nur dann empfohlen, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich waren.

Es ist wichtig zu betonen, dass die beste Methode zur Behandlung von Periimplantitis eine gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und zu vermeiden, dass sie sich erneut entwickelt.

Welche Risiken bringt eine Periimplantitis mit sich?

Wenn Periimplantitis nicht rechtzeitig behandelt wird, kann dies schwerwiegende Konsequenzen haben. Hier sind einige mögliche Risiken:

  1. Implantatverlust: Eine fortgeschrittene Periimplantitis kann dazu führen, dass sich das Implantat lockert oder sogar verloren geht, was weitere Behandlungen erforderlich machen kann.
  2. Knochenverlust: Die Entzündung, die durch Periimplantitis verursacht wird, kann dazu führen, dass der Knochen um das Implantat herum abgebaut wird, was die Stabilität des Implantats beeinträchtigt.
  3. Infektionen: Eine unbehandelte Periimplantitis kann sich auf andere Bereiche des Körpers ausbreiten und Infektionen in anderen Organen verursachen.
  4. Schlechte Mundgesundheit: Periimplantitis kann zu einer allgemein schlechteren Mundgesundheit führen, da sie das Gewebe rund um das Implantat zerstört und andere Zähne und das Zahnfleisch beeinträchtigen kann.

Es ist daher wichtig, Periimplantitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden und das Implantat zu erhalten. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und eine gute Mundhygiene sind der beste Weg, um das Risiko von Periimplantitis zu minimieren.

Einer Periimplantitis vorbeugen

Es gibt einige Schritte, die Sie ergreifen können, um einer Periimplantitis vorzubeugen. Hier sind einige Tipps:

  1. Gute Mundhygiene: Eine gute Mundhygiene ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Periimplantitis. Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta und verwenden Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Plaque und Bakterien zu entfernen.
  2. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  3. Rauchen aufgeben: Rauchen erhöht das Risiko für Periimplantitis erheblich, daher ist es wichtig, das Rauchen aufzugeben.
  4. Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung, die reich an Nährstoffen wie Kalzium, Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann helfen, Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund zu halten.
  5. Vermeiden Sie übermäßige Belastung: Vermeiden Sie übermäßige Belastung Ihrer Implantate durch Zähneknirschen oder andere ungewöhnliche Belastungen.
  6. Ganzheitliche Gesundheit: Sorgen Sie für eine ganzheitliche Gesundheit, einschließlich der Kontrolle von Grunderkrankungen wie Diabetes, die das Risiko für Periimplantitis erhöhen können.

Durch die Umsetzung dieser Schritte können Sie das Risiko von Periimplantitis minimieren und Ihre Mundgesundheit insgesamt verbessern.

Hier sind einige Links zu Studien und Quellen, die weitere Informationen zum Thema Periimplantitis bereitstellen:

  1. “Prevalence, etiology, and management of peri-implantitis: a systematic review” – Eine systematische Überprüfung der Prävalenz, Ätiologie und Behandlung von Periimplantitis: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5444696/
  2. “Risk indicators for peri-implantitis. A narrative review” – Eine narrative Überprüfung der Risikofaktoren für Periimplantitis: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7390558/
  3. “Peri-implantitis: a comprehensive overview of systematic reviews” – Eine umfassende Übersicht über systematische Überprüfungen von Periimplantitis: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6287174/
  4. “Peri-implantitis and its prevention: A review of the literature” – Eine Überprüfung der Literatur zu Periimplantitis und deren Prävention: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7502752/
  5. “Peri-implantitis: a systematic review of recent evidence” – Eine systematische Überprüfung der jüngsten Evidenz zu Periimplantitis: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6539311/

Diese Quellen können Ihnen helfen, weitere Informationen über Periimplantitis und deren Behandlungsmöglichkeiten zu finden.