Die Zahnwurzelresorption, auch Wurzelabbau genannt, ist der Verlust von Zahnhartsubstanz im Bereich der Zahnwurzel. Dieser Prozess kann sowohl die Zähne des Milchgebisses als auch die des bleibenden Gebisses betreffen.
Arten der Wurzelresorption
Es gibt zwei Hauptarten der Zahnwurzelresorption:
- Innere Wurzelresorption: Diese Art der Resorption findet im Inneren des Wurzelkanals statt und wird oft durch eine Entzündung des Zahnmarks (Pulpa) verursacht.
- Äußere Wurzelresorption: Diese Art der Resorption findet an der Außenseite der Zahnwurzel statt und kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z. B. Druck auf den Zahn, Kieferorthopädie, Traumata oder Parodontitis.
Ursachen
Die genauen Ursachen der Zahnwurzelresorption sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Reihe von Faktoren eine Rolle spielen können, darunter:
- Entzündungen: Entzündungen des Zahnmarks (Pulpa) oder des Zahnfleisches (Parodontitis) können zu einer Resorption der Zahnwurzel führen.
- Traumata: Ein Schlag auf den Zahn kann zu einer Beschädigung der Zahnwurzel und einer Resorption führen.
- Kieferorthopädische Behandlungen: Kieferorthopädische Behandlungen können Druck auf die Zähne ausüben und so zu einer Resorption der Zahnwurzel führen.
- Zähne mit Wurzelfüllungen: In einigen Fällen kann es nach einer Wurzelkanalbehandlung zu einer Resorption der Zahnwurzel kommen.
- Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen, wie z. B. die Knochenerkrankung Osteoporose, können zu einer Resorption der Zahnwurzel führen.
Symptome
Die Symptome einer Zahnwurzelresorption können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren. In einigen Fällen sind gar keine Symptome vorhanden. Zu den möglichen Symptomen gehören jedoch:
- Empfindlichkeit gegenüber Kälte oder Hitze
- Schmerzen beim Kauen
- Beweglichkeit des Zahnes
- Verlängerung der Zahnkrone
- Bildung von Fisteln (Eitergänge)
Diagnose
Die Diagnose einer Zahnwurzelresorption erfolgt in der Regel durch eine Röntgenuntersuchung. In einigen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein.
Behandlung
Die Behandlung der Zahnwurzelresorption hängt von der Art und der Schwere der Erkrankung ab. In einigen Fällen kann eine Beobachtung ausreichen. In anderen Fällen ist eine Behandlung erforderlich, z. B.:
- Wurzelkanalbehandlung: Bei einer inneren Wurzelresorption kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein, um die Entzündung des Zahnmarks zu beseitigen.
- Chirurgische Entfernung der Wurzelspitze: In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Spitze der Zahnwurzel chirurgisch zu entfernen.
- Zahnentfernung: In fortgeschrittenen Fällen kann es notwendig sein, den Zahn zu entfernen.
Vorbeugung
Es gibt keine Möglichkeit, einer Zahnwurzelresorption vollständig vorzubeugen. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie tun können, um das Risiko zu verringern, z. B.:
- Regelmäßige Zahnpflege: Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und verwenden Sie täglich Zahnseide.
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt: Lassen Sie Ihre Zähne regelmäßig von einem Zahnarzt untersuchen und reinigen.
- Behandlung von Entzündungen: Lassen Sie Entzündungen des Zahnmarks oder des Zahnfleisches so schnell wie möglich behandeln.
- Vermeidung von Traumata: Vermeiden Sie Aktivitäten, die zu einem Schlag auf den Zahn führen könnten.
Prognose
Die Prognose der Zahnwurzelresorption hängt von der Art und der Schwere der Erkrankung ab. In vielen Fällen kann die Erkrankung erfolgreich behandelt werden. In fortgeschrittenen Fällen kann es jedoch zu einem Verlust des Zahnes kommen.
Ob der Zahnerhalt im Einzelfall lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die ein Zahnarzt individuell beurteilen kann. Generell lässt sich aber sagen, dass der Erhalt der eigenen Zähne immer die beste Lösung ist, wenn er möglich ist.
Vorteile des Zahnerhalts:
- Natürliche Zähne sind die besten Zähne: Kein Zahnersatz, so hochwertig er auch sein mag, kann die Funktion und Ästhetik natürlicher Zähne vollständig ersetzen.
- Vermeidung von Folgekosten: Zahnersatz kann sehr teuer sein. Der Erhalt der eigenen Zähne spart daher langfristig Kosten.
- Erhalt der Lebensqualität: Gesunde Zähne sind wichtig für eine gute Lebensqualität. Sie ermöglichen es, ohne Schmerzen und Einschränkungen zu essen, zu sprechen und zu lachen.
Wann lohnt sich der Zahnerhalt?
Der Zahnerhalt ist in der Regel möglich, wenn der Zahn noch ausreichend Zahnsubstanz und einen gesunden Zahnhalteapparat hat. Auch Zähne mit Karies oder Wurzelentzündungen können oft durch eine geeignete Behandlung erhalten werden.
Wann lohnt sich der Zahnerhalt nicht?
In einigen Fällen ist der Zahnerhalt nicht möglich oder sinnvoll. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Zahn stark zerstört ist, der Zahnhalteapparat stark geschädigt ist oder wenn eine andere Erkrankung vorliegt, die den Erhalt des Zahnes gefährdet.
Entscheidung für oder gegen den Zahnerhalt – Beratung durch Zahnärzte Dr. Buff & Dr. Nemitz
Die Entscheidung für oder gegen den Zahnerhalt sollte immer in Absprache mit einem Zahnarzt getroffen werden. Der Zahnarzt wird die Situation des einzelnen Zahnes und des gesamten Gebisses beurteilen und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten besprechen.
Der Zahnerhalt ist immer die beste Lösung, wenn er möglich ist. Ob der Zahnerhalt im Einzelfall lohnt, kann jedoch nur ein Zahnarzt beurteilen.